Rundgang am
10. September 2000
dem
"Tag des offenen Denkmals"

Es wird Herbst...

...hoffentlich nicht der letzte Herbst für die gut erhaltenen beinahe 100 Jahre alten Gebäude des ehemaligen AW Offenburg.

Auf dem Bild links zu sehen ist die Südseite der mit wildem Wein bewachsenen Schmiede im nördlichen Bereich des AW (Gebäude Nr 5 auf dem Lageplan).

Foto rechts: Die "Kathedrale der Dampfloks"

Der Sprecher der Bürgerinitiative KulturDenkMal Walter Bitzer führt etwa 75 staunende Besucher durch die Hallen des ehemaligen AW Offenburg.

 

Der Faszination der Hallen, die durch eine wunderbare Synthese aus Technik und Kunst von diesen Bauwerken ausgeht, können sich die Besucher nicht entziehen.
 

 

Rechts: Alte Luftaufnahme der RH1; Dach mit Lichtaufsätzen.  

 
Auch heute noch ist die Richthalle 1 lichtdurchflutet, obwohl die Scheiben in der ebenso schönen wie praktischen Dachkonstruktion seit vielen Jahren nicht mehr geputzt worden sind.

 
Aber es gibt auch düstere Ecken in der Richthalle 1: Viele Besucher wollten während der Führung den Duft der Dampflok riechen. In der der sogenannten "Sengekammer" an der Nordostecke der Richthalle wurden bis 1972 die Lokomotiven nach erfolgter Ausbesserung erstmals wieder unter Dampf gesetzt. Rußig schwarz ist der Raum bis in die heutigen Tage. So schwarz, dass das nördliche Ausfahrtor auf dem Foto nicht erkannt werden kann.

Den Loks, die dieses Tor passiert hatten, standen die Probefahrten einschließlich der Lastprobefahrt, oft vor planmäßigen Zügen z.B. nach Freiburg oder auf der Schwarzwaldbahn, bevor. Nach der Endabnahme wurde das Fahrzeug dann oft "wie neu" übergeben.

 

Zwanzigtausend Lokomotiven wurden in dieser Kammer nach der Ausbesserung wieder unter Dampf gesetzt.

Text und Fotos: Frank-D. Paßlick
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