Diese Hallen kann man nicht einfach abreißenVON JÜRGEN ROHN UND ANDREAS MÖRING (Offenburger Tageblatt vom 05.03.2001) Der Offenburger Architekt Gerhard Lehmann ist, wie das Kulturforum zeigt, Spezialist für die planerische Aufarbeitung historischer Bausubstanz. Auch er räumt ein, dass die Hallen des Ausbesserungswerkes wertvollere Bausubstanz darstellen, als die Ihlenfeldbauten. Deshalb kann er auch nicht verstehen, dass die AW-Hallen einfach abgeräumt werden sollten, um einem Knast von der Stange Platz zu machen.
Sie als Planer des Kulturforums auf dem Ihlenfeld-Areal haben sich sicherlich auch über die AW-Hallen ein Bild gemacht. Was halten Sie denn von dieser Bausubstanz.
Und beinahe wären sie sang- und klanglos geschleift worden.
Wie hätte es denn laufen müssen?
Das ist aber nun nicht so gelaufen. Dennoch ist inzwischen die Chance sehr real, dass die Hallen stehen bleiben. Was könnten Sie sich denn da für Nutzungsmöglichkeiten vorstellen?
Aber ein Wettbewerb beziehungsweise eine Gesamtplanung für das ganze Areal ist ja auch jetzt noch möglich.
Also zusammengefasst: Sie haben jetzt auch wieder Hoffnung?
Moment-AufnahmeVON ANDREAS MÖRING (Offenburger Tageblatt vom 05.03.2001)Die Zukunft des Ausbesserungswerkes hängt von der Entscheidung über den Standort des neuen Gefängnisses ab. Drei Varianten sind im Gespräch: Justiz- und Finanzminister, Stadt und Bahn verhandeln derzeit über diese drei Alternativen. Dabei spielen die Kosten eine Rolle, die für eine Verlegung von Gleisanlagen anfallen würden. Ein lärmmedizinisches Gutachten steht noch aus. Alle drei möglichen Standorte wären gleichermaßen durch nächtlichen Rangierverkehr belastet. |